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5 Anzeichen für persönliche Weiterentwicklung!

"Persönliche Weiterentwicklung" sind die beiden Schlagwörter, die mich seit einigen Jahren täglich begleiten. Seitdem ich Coach und Trainerin bin, hinterfrage und prüfe ich diese Begriffe immer wieder. Was genau bedeutet "persönliche Weiterentwicklung" und "Wachstum" eigentlich genau? Wie lange dauert dieser Prozess- und hört er irgendwann auf? Sind wir dann jemand anderes geworden? Ich habe durch meine Coachees und KlientINNen, sowohl als auch durch meine eigene Reise immer wieder gemerkt, dass "Wachstum" eine ewig währende Reise ist, die meiner Ansicht nach bis zum Ende unseres Lebens anhält. Das ist ganz wunderbar- und manchmal nicht so einfach. Denn selbst, wenn wir alle nach Wachstum streben, verläuft diese Reise nicht linear, sondern in Schlangenlinien, mit Höhen und Tiefen. Manchmal rutschen wir zurück in alte Muster, ärgern uns, rappeln uns wieder auf und gehen stetig, Schritt für Schritt, weiter. Ein anderes Mal machen wir in unserer Entwicklung regelrechte Quantensprünge und wissen nicht mehr, wer der Mensch da letztes Jahr eigentlich war und warum er so und nicht anders gedacht und gefühlt hat. Ich teile heute mit Dir in meinem Blog-Beitrag, an welchen Anzeichen Du erkennst, dass Du Dich persönlich weiterentwickelst. Diese Liste ist selbstverständlich nicht "vollständig", denn für jeden können die Hinweise für Wachstum variieren; dennoch sind diese Anzeichen diejenigen, die ich in den letzten Jahren an mir selbst feststellen konnte. Nutze diese gern als Inspiration!


Was "persönliche Weiterentwicklung" nicht ist

Bevor es losgeht, hier noch einige Dinge, die nichts mit "persönlicher Weiterentwicklung" zu tun haben. Da wäre einmal die Selbstoptimierung zu nennen. Höher, schneller, weiter. Unsere Gesellschaft erzieht uns geradezu dazu, uns als Ersatzteillager zu betrachten, dass wir nach Belieben austauschen können: Zu viel Fett? Der Schönheits-Doc wird´s richten. Ich liebe mich noch nicht selbst genug? Schnell mal den Online-Kurs gebucht, der mir zeigt, wie es geht. Schnell mal das Buch gekauft, das mir "Selbstliebe in 30 Tagen" verspricht. Ich erreiche meine Ziele immer noch nicht? Dann pushe ich mich mit meinem Inneren Antreiber, einem Haufen Kaffee und Kippen zu Höchstleistungen an.

Das, was die Basis von sogenannter "Selbstoptimierung" ist, ist der Glaubenssatz "Ich bin nicht gut genug." Und dieser kommt immer aus einem Mangel-Bewusstsein. Was aber, wenn Du Dir den frechen Satz erlaubst, dass Du genau jetzt, mit alle Deinen vermeintlichen Mängeln, genau richtig bist? Wie fühlt sich das an?



Eine Pflanze die wächst

Die 5 Anzeichen für persönliche Weiterentwicklung und Wachstum


a) Du kontrollierst Deine Emotionen, nicht umgekehrt!

Auch wenn sich das mit dem "kontrollieren" zunächst sehr martialisch anhört, ist es ein wichtiges Tool im Umgang mit Emotionen. Wenn Personen unsere "Knöpfe drücken", uns triggern und uns unsere Erstreaktion (die ersten starken Gefühle) droht, zu überschwemmen, ist es weise und ein Zeichen der Reife, diesen Impulsen (die aus einer Stressreaktion entstehen) nicht nachzugehen. Beispiel: Mein Chef drückt mir immer auf den letzten Drücker größere Aufgaben auf´s Auge und ich schaffe es nicht, mich klar abzugrenzen. Meine Wut steigt daher jedes Mal, wenn der Chef den Kopf durch die Tür steckt (und sei es auch nur, um "Guten Morgen" zu wünschen). Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dich die unterdrückte Wut so übermannt, dass Du unbedachte Dinge sagst. Wie also kontrollierst Du diese starken Emotionen? Durch Bewusstsein. Ich bin mir bewusst, welche Menschen I Situationen mich immer wieder triggern und lerne, mit meinen Emotionen zu sein. Diese zu fühlen, ohne direkt zu reagieren. Das ist ein Weg, der täglich praktiziert werden darf- denn einfach ist es nicht unbedingt (ich spreche selbstverständlich aus Erfahren ;-)). Doch je öfter Du das schaffst, desto mehr regulierst Du Deine neuronalen Muster im Gehirn, ebenso wie Dein gesamtes Nervensystem. Unser Gehirn ist bis ins hohe Alter in der Lage, sich neu zu vernetzen. Und das sind richtig gute Neuigkeiten!


b) Du freundest Dich mit Deinen "Inneren Kindern" an

Wir sind nicht eine feste Persönlichkeit (wobei unser Kern beständig ist): Wir haben im Verlauf unseres Lebens so genannte "innere Kinder" entwickelt. Eigenständige kleine Persönlichkeitsanteile, die unter gewissen Umständen- nämlich dann, wenn sie getriggert werden- gerne mal das Ruder übernehmen. Das führt dann meistens dazu, dass wir Dinge sagen, die wir später bereuen; Dinge tun, für die wir uns später schämen; Entscheidungen treffen, die wir später nicht mehr verstehen. Da gibt es zum Beispiel das kleine vierjährige Mädchen in Dir, die Angst hat, ihre Bezugsperson zu verlieren (vielleicht, weil sich die Eltern getrennt haben). Diese Verlustangst kann in späteren Beziehungen für viel Unheil sorgen, wenn diese unbewusst ist. Wir beginnen zu klammern, den anderen zu kontrollieren oder verbiegen uns, weil wir glauben, nur geliebt zu werden, wenn wir uns auf eine ganz bestimmte Art verhalten. Wir sind also nicht mehr in unserem reifen "Erwachsenen-Ich", sondern werden durchs Leben durch die Augen unseres vierjährigen Mädchens navigiert. Persönliche Weiterentwicklung beginnt da, wo du diese Anteile in die erkennst und sie annimmst. Also eine Art"Be- Elterung" machst, die Eltern-Funktion für die unbearbeiteten Gefühle übernimmst, die immer noch in deinem Nervensystem gespeichert sind. Das kannst Du mit Hilfe eines Coaches oder einer Therapie machen. Diese Anteile wollen integriert und transformiert werden- dadurch fühlst Du Dich ganzer, heiler, vollständiger. Auch ich arbeite mit den "Inneren Kindern", sprich mich gern an, wenn Du ein Coaching bei mir buchen möchtest!


c) Du siehst in allem, was Dir passiert, eine Chance für Wachstum

Eine reife Persönlichkeit macht aus, dass sie sich nicht zum Opfer der Umstände degradiert. Ein persönlicher Weiterentwicklungs- "Quantensprung" entsteht dann, wenn wir wissen, dass wir die Umstände nicht ändern können, aber unsere Sicht auf die Dinge, die passieren.


d) Du bist Dir Deiner Projektionen bewusst

Jedes Mal, wenn Du das Verhalten eines anderen Menschen stark ablehnst; jedes Mal, wenn Du die Gefühle Deines Gegenübers ablehnst oder niedermachst; jedes Mal, wenn Du die Schuld im Außen siehst, wird Dir klar, dass Du etwas Ungeheiltes in Dir selbst auf Dein Gegenüber projizierst. Etwas, was Du nicht fühlen willst; ein Verhalten, dass Du tief in Deinem Unterbewusstsein vergraben hast; eine Eigenschaft, die Du an Dir selbst ablehnst oder nicht wahrhaben willst.


e) Du lernst, alles zu fühlen

Wir sind dazu konditioniert worden- durch unser Elternhaus, durch die Schule und andere Instanzen unserer Kindheit und Jugend- in unseren Verstand zu gehen und unsere Wahrnehmungen und Empfindungen zu rationalisieren. Wir geben dem Verstand und der "Vernunft" mehr Credit, als unseren Emotionen. Das ist ein fataler Fehler. Die größte Sucht des Menschen ist es, in den Kopf zu gehen und zu denken- besonders dann, wenn Gefühle gefühlt werden wollen. Gefühle werden uns von klein auf ausgetrieben. Unsere Wut ist nicht erwünscht, Traurigkeit soll bitte nicht sein und Ängste werden klein gemacht. Daher lernen wir, diese Emotionen ebenfalls in uns abzulehnen. Doch Gefühle sind nicht unsere Feinde- sie weisen uns auf Dinge hin, die für uns nicht mehr in unserem Leben funktionieren (oder eben die besonders gut funktionieren, wenn es sich um sogenannte "positive" Gefühle handelt.). Auch Deine "ungeliebten" Gefühle wollen gefühlt werden. Sie bergen oft wichtige Botschaften: Deine Ohnmacht lehrt dich etwas über Deine Angst vor Kontrollverlust; Deine Wut lehrt Dich, Grenzen zu setzen und diese zu erkennen; Deine Angst lehrt Dich Vertrauen ins Leben zu haben. Persönliche Entwicklung beginnt da, wo wir uns in zarter Hingabe und liebevoller Hinwendung um unsere Gefühle kümmern.







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